Doppellonge in der Quadratvolte durch Gassen
Doppellonge in der Quadratvolte durch Gassen
Doppellonge im Paralell-Quer
Doppellonge im Paralell-Quer

Für wen ist die Dual-Aktivierung geeignet?

Unabhängig von Pferderasse oder Reitweise eignet sich die Dual-Aktivierung vom Freizeit- bis zum Turnierreiter für jeden, der es seinem Pferd ermöglichen möchte, die in seinem Rahmen bestmögliche Leistung zeigen zu können.

Nötig ist nur die Bereitschaft, Neues dazulernen und ausprobieren zu wollen. Nur wenn wir ausprobieren und selber erleben, können wir uns auch eine eigene Meinung bilden.

 

Worauf beruht die Dual-Aktivierung?

Wir wissen, dass Pferden grundsätzlich alles von links und rechts beigebracht werden muss, weil sie es nicht automatisch auf die andere Körperhälfte übertragen können. Das ist für uns Menschen schwer nachvollziehbar, weil unsere Sehweise sich von derjenigen der Pferde unterscheidet:
Binokulare Sehweise
Mensch – beide Augen sehen dasselbe Bild.
Monokulare Sehweise
Pferd – linkes Auge ist meistens das Sicherheitsauge, rechtes Auge das Fluchtauge, jedes Auge hat ein anderes Bild 

Der Erfahrungsspeicher des linken Auges ist oftmals besser gefüllt, weil Pferde meistens dieses Auge bevorzugen. So versuchen die Tiere, mit diesem Auge zu sehen, ob Gegenstände bekannt oder unbekannt sind und diese dann in gefährlich oder ungefährlich einzustufen. 
Pferde sind Dichromaten, sie sehen nur die Farben blau und gelb, Menschen sind Trichromaten, wir sehen die Farben blau, gelb und rot, dies ergibt die farbige Welt, wie wir sie kennen.
Mit Hilfe der Farben blau und gelb setzen wir intensive Reize auf beide Augen/Gehirnhälften und somit auf beide Körperhälften des Pferdes. Auch das ungeübtere rechte Auge wird so immer wieder aktiviert.

 

Warum Links-Rechts-Reize

Die rechte Hirnhälfte steuert linkes Auge und linke Körperhälfte und umgekehrt. Bei Pferden sind die beiden Gehirnhälften viel schlechter verschaltet als beim Menschen. Es findet nur ein träger Austausch statt. (calloso bulbärer Index: er beträgt beim Menschen 3.12, beim Schimpansen 1,79, beim Elefant 1.11, beim Delphin 0.93, beim Hund 0.89, beim Pferd 0.70)

In der Humanmedizin wird die EMDR (Eye Movement Desentization and Reprocessing) zur Behandlung von Traumata angewandt – durch Links-Rechts-Reize der Augen werden Traumata und Phobien aus dem Mandelkern (Amygdala) gelöst und gelöscht und können so verarbeitet werden. Der Mandelkern ist eine Art Zwischenspeicher für Emotionen und Erlebtes. In diesem Sitz für Emotionen ist alles, was das Pferd erlebt hat, unreflektiert abgespeichert. Droht Gefahr, kann innerhalb von einem Sekundenbruchteil der Fluchtreflex ausgelöst werden – für uns Reiter alles andere als wünschenswert.

Und hier setzt die Dual-Aktivierung an. Indem wir den Gleichklang der Gehirnhälften fördern, also den Informationenaustausch verbessern, erreichen wir:
_ Verbesserung von Koordination und Balance
_ Verbesserung von Körperbewusstsein und Selbstbewusstsein
_ Verbesserung der Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit
_ Bewusstmachung von Bewegungsabläufen, dadurch gezielter Muskelaufbau
_ Motiviertes, gelasseneres und durchlässigeres Pferd